Proptrading is here - The Trading Pit

Beim Blick auf das Beitragsbild werden sich einige fragen, was soll das?

Ganz einfach:

Stell Dir vor, Du sitzt im Bus mit vielen anderen Tradern und Traderinnen und fährst in der Erfolgsspur unfallfrei in Richtung Deines Zieles. Plötzlich knallt es aus allen verfügbaren Rohren und der Bus sieht aus wie das Warnschild, das ich bei einem Urlaub in Korsika geschossen habe.

Die Schüsse kommen aus den Richtungen namens BaFin, FMA, ESMA, CySec, FCA und wie sie alle so heißen. Nicht zu vergessen die wundersame Konstruktion aus dem Hause Binding.

Proptrading als Ventillösung für Futurestrader?

Die Regulierungswut der politischen Institutionen sorgt natürlich auch für den angeborenen Fluchtreflex der Betroffenen. Kapital ist ein scheues Reh, zumal, wenn es das eigene ist. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit oder den Willen, sich finanziell aufwändige Konstruktionen zu leisten, die den Regulierungsanforderungen genügen – Stichwort Trading in einer Kapitalgesellschaft u.a.

Als sinnvolle Alternative wird daher von vielen Händlern/-innen die Möglichkeit geprüft, ihren Handel mit dem Vehikel Proptrading, hier in erster Linie Remote Proptrading auszuüben.

Nun ist das Thema eigentlich nichts Neues. In den 90er Jahren gab es auch in Deutschland etliche Propshops, Tradingfloors etc. Auch private Händler konnten dort Infrastruktur mieten und loslegen, abgesehen von den eigentlichen Eigenhandelsfirmen, wie es sie auch heute noch im angelsächsischen Raum gibt. Die Finanzkrise kehrte da vor Jahren aber auch kräftig durch, nicht zu vergessen die Veränderungen in den Märkten wie HFT etc. Übrig geblieben sind nur wenige. Was aktuell bei Retailtradern bekannt ist, sind die Recruiter Remote Propfirmen wie TopStep, Earn2Trade, ApexTraderfunding, Leeloo, OneUp u.a., die sich seit wenigen Jahren hoher Beliebtheit erfreuen. Im Forex- und CFD Sektor die Platzhirsche FTMO, MFF, The5%er etc.

Nun gehen jedoch viele Interessenten in Deutschland auch etwas blauäugig an das Thema heran. Dies reicht von totaler Unkenntnis über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu gefährlichem Halbwissen. Leider begeben sich da viele aufs Glatteis, natürlich nicht mit Schlittschuhen, sondern eher mit Badelatschen. Aussagen wie „Proptrading ist in Deutschland verboten“ bis hin zu „man braucht eine GmbH“ ist natürlich totaler Bullshit. Allein einen Satz zu Ende zu denken, würde schon zum Ziel führen. Was heißt denn Proptrading eigentlich? Proprietary Trading – also Eigenhandel. Wenn man sein Kapital allein oder mit anderen in einer Gesellschaft selbst verwaltet, ist das dann verboten? Natürlich nicht.

Anders sieht es natürlich aus, wenn Dritte. also z.B. Du und ich für eine solche Gesellschaft/Unternehmen von Händlern tätig werden will. Hier kommt es nun auf die Vertragsgestaltung mit dem Unternehmen an, welche Dienste man in welcher Form erbringt und ob diese einer finanzmarktrechtlichen Regulierung unterworfen sind.

The Trading Pit mit Transparenz und Rechtssicherheit für Trader/-innen

Mit The Trading Pit ist seit Sommer diesen Jahres ein Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Liechtenstein am Start, dessen Credo Proptrading 2.0 lautet. Dazu steht ganz weit oben Transparenz und Rechtssicherheit. Nicht nur für das Unternehmen, sondern vor allem für die Händler und Händlerinnen, die Partner von The Trading Pit werden möchten.

Am Rande der World of Trading vor einigen Wochen hatte nun der CEO von The Trading Pit, Thomas Heyden die Gelegenheit, mit Swaantje Dirks, Rechtsberaterin des Unternehmens und Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz und Wirtschaftjuristin bei Graf Praschma, Heß & Rottloff, Rechtsanwaltsgesellschaft mbH in Frankfurt a.M. ein Interview zu den rechtlichen Rahmenbedingungen von Proptrading zu führen.

Das Interview ist ein MUST SEE für jeden, der sich mit dem Thema Remote Proptrading auseinandersetzt.

Da sicher nicht jeder Leser der englischen Sprache kommunikationssicher mächtig ist, hier die wesentlichen Stichpunkte und Inhalte des Interviews:

  1. Brauchen Propfirmen eine Lizenz?
    Purer Eigenhandel benötigt keine Lizenz.
    Wenn Service für Dritte erbracht wird, dann ja (z.B. Marketmaking, HFT etc.).
  2. Was sollen Trader beachten, wenn sie eine Propfirma wählen?
    Sitz der Firma, dortige Regulierung etc.
    Welche Optionen werden angeboten – Partnerschaft oder andere verschiedene Vertragskonstellationen.
    Ist es legal, mit diesen Firmen zu arbeiten?
  3. Wenn jemand mit Trading bei Propfirma beginnt, braucht man Regulierung oder Lizenz?
    Wer als freier Mitarbeiter fremdes Geld verwaltet, also Fremdaccounts handelt, benötigt Lizenz.
    Keine Regulierung nötig, wenn der Trader im Unternehmen angestellt ist.
  4. Wenn der Trader sehr erfolgreich in Challenge und danach handelt, welche Optionen hat er, um rechtssicher arbeiten zu können?
    Es bieten sich 4 Optionen an:

    Hat der Trader eine eigene Lizenz (in Deutschland Finanzportfolioverwaltung), kann er Account der Propfirma handeln. Zum Thema Erlaubnispflicht siehe auch Erläuterungen der BaFin .

    Hat der Trader diese Lizenz nicht, jedoch eine Zulassung als Finanzberater, kann er Beratungsleistungen für die Propfirma erbringen. Diese entscheidet, ob sie dem Rat folgt oder nicht.

    Wird der Händler oder die Händlerin angestellt, ist keine Lizenz für die Person erforderlich.

    Hat die Person keine Lizenz bleibt Option 4: Person handelt Demo Account und generiert Handelssignale. Die Propfirma entscheidet, ob sie diese umsetzt oder nicht.

Weitere Themen des Gespräches sind die Herausforderungen der Regulierung hinsichtlich Wettbewerbsrecht und Datenschutz.

Wie setzt The Trading Pit das rechtliche Korsett um?

In erster Linie geht es darum, kein Bus im Sinne des Beitragsbildes zu werden. Rechtssicherheit und Transparenz hat höchste Priorität. Die vertraglichen Vereinbarungen sind entsprechend so ausgestaltet, dass sie dem Willen des Gesetzgebers gerecht werden. Dies gilt sowohl für das Unternehmen, als auch für die zukünftigen Partner. Damit wäre nicht nur die Kuh vom Eis, sondern sie hätte auch Schlittschuhe und den passenden Schläger in der Hand, um auf Torejagd gehen zu können.

Fazit:

Wen das Thema Proptrading interessiert, dem ist das Interview von Thomas Heyden mit Swaantje Dirks dringend zu empfehlen. The Trading Pit sorgt dafür, dass seine zukünftigen Partner ein rechtssicheres Umfeld haben und sich auf das eigentlich Kerngeschäft – das Trading – konzentrieren können.