Am 22.11.2024 ist es wieder soweit. Die WoT Messe, World of Trading öffnet ihre Pforten in Frankfurt a.M. Dieses Jahr sind auch wieder Vertreter der Propfirmen vor Ort.
Beim Blick auf das Ausstellerverzeichnis fiel ein alter Bekannter auf – diesmal als Platinumsponsor – FTMO.
Das Geschäft bei FTMO brummt, siehe auch den Artikel bei Financemagnates.
FTMO, eine bekannte Prop-Trading-Marke, die die Gründung eines Brokerunternehmens plant, erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von fast 5 Mrd. CZK (über 213 Mio. $), wie Finance Magnates exklusiv erfuhr. Dieser Wert stieg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 4 Mrd. CZK (etwa 170 Mio. $). Das EBITDA des Unternehmens erreichte ebenfalls fast 100 Mio. $.
FTMO mit 213 Mio $ Umsatz in 2023
Das Geschäftsmodell der Propfirmen ist also sehr attraktiv. Zumindest für diejenigen, die den frühen Wurm gefangen haben und mit ihren Angeboten auf die sich stetig verändernden Bedingungen am Markt (Stichwort Metaquotes) eingehen. Der Kundenstamm wächst und man bereitet sich auf die Einschläge vor, die da wohl bald kommen werden. ESMA und CySEC lassen langsam grüßen.
In Europa ist FTMO seit nun fast 9 Jahren, davon seit 5 Jahren auch international der Platzhirsch. Mit The Trading Pit betrat vor 2 Jahren ein Unternehmen aus Liechtenstein die Bühne und füllte u.a. die Lücke für die Futurestrader. Inzwischen bekommt man den Eindruck, das so ziemlich jeder auf den Zug der Remote Propfirmen aufspringen will. Mal abgesehen von den ganzen Anbietern in Übersee und Asien drängen nun auch verstärkt Anbieter aus dem hiesigen Markt aufs Parkett oder kommen aus der bisher beschaulichen Deckung (SAVIUS). Business as usual.
Die Jagd ist also eröffnet – auf DICH!
Witzigerweise herrscht das Motto aber wohl bei einigen, was der kann, kann ich auch…
Das ist durchaus legitim und letztlich entscheiden die Kunden, wem sie vertrauen und bei wem sie ihre Ziele im Handel erreichen wollen. Wie sagt man so schön, der Markt wird es richten.
Warum eine Remote Propfirma gründen?
Aus Sicht des Anbieters einfach zu erklären – es lohnt sich. Leider lügen die Statistiken zur Profitabilität der verschiedenen Händlergruppen im Retailsektor nicht. Die Masse verliert. War so, ist so, wird immer so sein. Ein geringer Prozentsatz erfolgreicher Trader profitiert von den Fehlentscheidungen der erfolglosen Kollegen/-innen. Jetzt setzt man sich an die Rechenmaschine und guckt – was nimmt man ein, was muss man auszahlen und was bleibt hängen. Einen Eindruck verschaffen die Zahlen der verblichenen MyForexFunds und FTMO (siehe oben). MFF sammelte mehr als 300 Mio Dollar ein und zahlte ca. 137 Mio Dollar aus. Der Kuchen dazwischen ist also dick genug. Auch bei FTMO konnte man sich letztes Jahr kaum beschweren. Es gibt also genug Anreize, zu gründen.
Vom Kunden zum Anbieter – Thomas Hartmann
Die Überlegungen wird sich auch der Gründer und Geschäftsführer des neuen Lichts am Horizont der deutschsprachigen Propfirm Community gemacht haben – Thomas Hartmann.
Herr Hartmann ist kein Unbekannter in der Szene. Nachdem er bei verschiedenen Propfirmen, u.a. Apex Trader Funding und FTMO erfolgreich die Kasse „geplündert“ hatte – dies bitte als Kompliment verstehen – hat er nun sein eigenes Business in diesem Minenfeld gestartet. Funded Unicorn bereichert seit kurzem die Szene und wird mit einem Stand auf der WoT im November vertreten sein. Das lässt man sich auch etwas kosten, denn Funded Unicorn ist auch Goldsponsor der Messe.
Funded Unicorn – Wettbewerb für FTMO?
Wettbewerb belebt das Geschäft, von daher wird man sehen, wohin die Reise gehen wird. Informationen zum Betreiber der Website von Funded Unicorn sind erstmal wenig aussagekräftig, das Übliche halt für eine GmbH.
Betrieb eines Börseninformationsportals im Internet; Vermarktung der Werbeflächen auf dem Börseninformationsportal; Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung von Internetdienstleistungen sowie Einbringung von Beratungs- und Schulungsdienstleistungen für Unternehmen und Einzelpersonen, das Erstellen von Börsenanalysen und Presseartikeln sowie die Verwaltung eigenen Vermögens insbesondere durch den Handel mit Finanzinstrumenten.
Quelle: northdata
Das Geschäftsmodell ist Remote Proptrading mit CFDs. Partnerbroker ist GBEBrokers, welch Wunder auch, denn die hängen fast überall drin…
Was zeichnet Funded Unicorn aus?
Ich halte mich da mal bedeckt und sage, das wird die Zukunft zeigen. Auf den ersten Blick keine revolutionären Änderungen zu den bekannten Wettbewerbern.
Aktuell werden vier verschiedene Accountgrößen angeboten zu:
- 50.000 $
- 100.000 $
- 200.000 $
- 400.000 $
Profitziel liegt bei 10%, Tagesloss bei 3 % und max. DD bei 6 %. Verfügbarer Hebel 20:1. Der Profit Split beträgt 75% und erhöht sich nach 6 Monaten im VIP Status auf 90 %.
Die Challengepreise bewegen sich von 299 Dollar für die 50k bis 1.699 Dollar für die 400k.
Wo sehe ich das Problem?
Ganz einfach – in Deutschland. Ein Angebot dieses Formates bewegt sich nach meiner Auffassung bei unserem regulatorischem Umfeld auf dünnem Eis. Ich gehe davon aus, dass dies ausreichend geprüft wurde und hieb – und stichfest ist. Wenn nicht – wäre es selten d…..
Hier erinnere ich einfach mal an die sehr tiefgründigen und sattelfesten Erfahrungen von The Trading Pit. Nicht umsonst hatte man das Unternehmen in Liechtenstein eingepflanzt.
Dies ist jedoch nur meine persönliche Meinung.
Wer sich zum Angebot des Unternehmens informieren möchte, kann dies ab sofort auf deren Webseite tun und natürlich dann auch vor Ort in Frankfurt a.M. zur World of Trading.
Thomas Hartmann wird euch sicher gern Rede und Antwort stehen.
Fazit:
Das Propfirmeuter bekommt eine neue Zitze. Die erfolgreichen Händler werden sicher gern daran saugen. Die noch nicht so erfolgreichen Händler werden lernen, was ein Wiederkäuer ist. Sie werden auch hier, wie beim Wettbewerb durch die Challenges (Mägen) wandern und die Kuh (Propfirma) fett machen.
Also liebe Gemeinde, seid erfolgreich und hängt euch ans Euter.
Viel Erfolg