Auf den Seiten der CFTC sind nunmehr die Vorwürfe und Restriktionen einsehbar.
Der Text im Wortlaut:
Release Nummer 8771-23
CFTC klagt „My Forex Funds“ an, in betrügerischer Absicht über 300 Millionen Dollar von Kunden angenommen zu haben, die hofften, professionelle Händler zu werden
Gericht erlässt einstweilige Verfügung zum Einfrieren von Vermögenswerten
01. September 2023
Washington, D.C. – Die Commodity Futures Trading Commission (Kommission für den Handel mit Warentermingeschäften) gab heute bekannt, dass sie beim US-Bezirksgericht für den Bezirk New Jersey Klage gegen Murtuza Kazmi, ehemals Phillipsburg, New Jersey, und seine Unternehmen, Traders Global Group Inc. eine Gesellschaft aus New Jersey und Traders Global Group Inc. eine kanadische Geschäftsorganisation, die alle unter dem Namen „My Forex Funds“ firmieren, eingereicht hat. In der Klageschrift wird ihnen vorgeworfen, Kunden in betrügerischer Absicht zum Handel mit gehebelten, mit Einschüssen versehenen oder finanzierten Devisengeschäften für Privatkunden und mit gehebelten Warentransaktionen für Privatkunden aufgefordert zu haben.
Am 29. August unterzeichnete US-Bezirksrichter Robert B. Kugler eine einstweilige Verfügung, mit der das Vermögen der Beklagten eingefroren wird, die Beklagten verpflichtet werden, ihre Bücher und Unterlagen der CFTC zur Prüfung vorzulegen, und ein vorläufiger Insolvenzverwalter ernannt wird. Eine Anhörung über den Antrag der CFTC auf eine einstweilige Verfügung ist für den 11. September vor Richter Zahid N. Quraishi in Trenton, N.J., angesetzt.
In ihrem laufenden Verfahren fordert die CFTC die Entschädigung der betrogenen Anleger, die Rückerstattung der unrechtmäßig erzielten Gewinne, zivilrechtliche Geldstrafen, ein dauerhaftes Handels- und Registrierungsverbot sowie eine dauerhafte Verfügung gegen weitere Verstöße gegen den Commodity Exchange Act (CEA).
Der Fall der CFTC gegen die „My Forex Funds“-Beschuldigten ist sinnbildlich für unser Engagement bei der Ausmerzung von Betrug im Retailhandel auf unseren Märkten“, sagte der Director of Enforcement Ian McGinley. „Jeder, der gehebelte Forex-Kontrakte für Privatkunden ohne Registrierung anbietet oder abschließt, oder der gehebelte Rohstoffkontrakte für Privatkunden außerhalb der Börse anbietet oder abschließt, handelt eindeutig gegen das Gesetz.“
Hintergrund des Falls
Der Beschwerde zufolge boten die Beklagten, die unter dem Namen „My Forex Funds“ firmieren, Privatkunden angeblich die Möglichkeit, „professionelle Händler“ zu werden, indem sie mit dem Geld von Traders Global gegen „Liquiditätsanbieter“ von Drittanbietern handelten und an etwaigen Handelsgewinnen beteiligt wurden. Sie versicherten den Kunden, dass „Ihr Erfolg unser Geschäft ist“ und „wir nur Geld verdienen, wenn Sie Erfolg haben“. Doch in Wirklichkeit ist Traders Global – und nicht ein dritter „Liquiditätsanbieter“ – die Gegenpartei bei fast allen Kundengeschäften.
In der Beschwerde wird außerdem behauptet, dass Traders Global die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden gewinnbringend handeln, aktiv minimiert, indem es Vorwände für die Kündigung von Kundenkonten verwendet, irreführend Provisionen festsetzt, die das Eigenkapital der Kundenkonten verringern, heimlich spezielle Software einsetzt, um Kundenaufträge zu schlechteren Preisen auszuführen, als sie dem Kunden zum Zeitpunkt der Auftragsübermittlung angezeigt wurden, und die extrem kleine Zahl erfolgreicher Kunden benachteiligt, um Kundengewinne zu verringern und Kundenverluste zu erhöhen.
Wie in der Beschwerde festgestellt wird, war die Werbung von Traders Global erfolgreich, und mehr als 135.000 Kunden haben sich seit November 2021 für das Handelsprogramm angemeldet und mindestens 310 Millionen Dollar an Gebühren gezahlt. In der Klage wird behauptet, dass Kazmi die Erlöse aus dem Betrug für den Kauf von Luxusimmobilien und Autos sowie für Überweisungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar auf seine persönlichen Konten verwendet hat.
Ähnliche internationale Maßnahmen
In einem separaten Verfahren erließ die Ontario Securities Commission am 29. August eine vorläufige Unterlassungsverfügung, die ein Verbot jeglichen Handels mit Wertpapieren von Traders Global Group Inc. und Murtuza Kazmi beinhaltet.
Die CFTC bedankt sich für die Unterstützung der Ontario Securities Commission.
Die für diese Angelegenheit zuständigen Mitarbeiter der Division of Enforcement sind Ashley J. Burden, Katherine Paulson, Matthew Edelstein, Stacie Pan, Elizabeth M. Streit, Scott Williamson und Robert Howell.
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CFTC-Betrugshinweise
Die CFTC hat mehrere Betrugshinweise und Artikel zum Schutz der Kunden herausgegeben, die Informationen darüber enthalten, wie Kunden Betrug erkennen, vermeiden und melden können.
Die CFTC fordert die Öffentlichkeit außerdem dringend auf, die Registrierung eines Unternehmens bei der CFTC zu überprüfen, bevor sie Gelder einsetzt. Wenn ein Unternehmen nicht registriert ist, sollten Kunden vorsichtig sein, wenn sie diesem Unternehmen Gelder zukommen lassen. Der Registrierungsstatus eines Unternehmens kann über NFA BASIC ermittelt werden.
Kunden und andere Personen können verdächtige Aktivitäten oder Informationen, wie z. B. mögliche Verstöße gegen die Rohstoffhandelsgesetze, über die gebührenfreie Hotline 866-FON-CFTC (866-366-2382) an die Division of Enforcement melden, online einen Hinweis oder eine Beschwerde einreichen oder das Whistleblower-Büro kontaktieren. Whistleblower haben unter Umständen Anspruch auf 10 bis 30 Prozent der eingenommenen Geldstrafen, die aus dem CFTC-Kundenschutzfonds gezahlt werden, der durch Geldstrafen finanziert wird, die von Verstößen gegen das CEA an die CFTC gezahlt werden.
-CFTC-
https://www.cftc.gov/PressRoom/PressReleases/8771-23
übersetzt mit deepl.com
Kern der Vorwürfe:
- keine Registrierung
- Handel gegen die Kunden
- Einsatz „unlauterer“ Mittel
- private Bereicherung
Also alles im Grunde Vorwürfe, die man von den Forex Scams aus der Vergangenheit kennt. Sollte sich nur ein Teil bewahrheiten, hat MFF myForexFunds dem Wettbewerb einen Bärendienst erwiesen.
135.000 enttäuschte Kunden werden nicht die beste Reputation für das Businessmodell Remote Proptrading mit Forex & CFDs sein.
Da aber auch hier erst einmal die Unschuldsvermutung gilt, im Gegensatz zum hiesigen verdachtsgetriebenen Empörungs“journalismus“ warten wir einfach mal das Ergebnis der Anhörung und die weiteren Untersuchungen ab.
Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ist es natürlich ein Super GAU für die Branche.
Fazit:
Die Vorwürfe wiegen schwer, sind aber aus der unregulierten Forex- und CFD Szene nichts Neues. Die Dimension jedoch ist schon bemerkenswert.
Legt bitte daher bei der Wahl eurer Partner auch Wert auf den regulatorischen Hintergrund.
