KI ist en vogue, nicht nur bei den Technologiewerten im Nasdaq 100, sondern auch in der Praxis. Viele Helferlein wurden inzwischen entwickelt, um das Lernen und Arbeiten zu erleichtern. Warum also nicht einmal die schlauen Alleswisser befragen, wie sie uns im alltäglichen Trading helfen können. Tradinganfänger können dabei auch eine Menge Geld sparen, die sie sonst den unersättlichen Coaches dieser Szene in den Rachen schmeißen würden. Zumindest viele Basics sind mit Hilfe von ChatGPT für interessierte Trader schnell recherchierbar und können den Zug gleich aufs richtige Gleis setzen, anstatt bei diversen Prellböcken in einer Sackgasse zu landen.
Aber auch im Umgang mit der Künstlichen Intelligenz ist es wie mit einem Tradingcoach. Wenn Du etwas wissen willst, stelle die richtigen Fragen. Dazu sollte man also auch wissen, was man eigentlich will und wie der Coach oder das große Gedächtnis des Internets dabei helfen kann. Ich habe daher mal einige Fragen an ChatGPT formuliert und werde in unregelmäßigen Abständen die Antworten hier ungefiltert präsentieren.
Selbstverständlich ist es notwendig, diese nicht kritiklos zu konsumieren, sondern durch eigene Recherche anschließend zu verifizieren. Also eigentlich genauso, als wenn man eine Ausbildung, Coach etc. bucht. Nicht naiv hinnehmen, sondern nachprüfen.
Frage 1: Was ist Orderflow-Trading und wie erkennt man die besten Reversal-Setups durch Absorption und Imbalances?
Der Orderflow-Handel ist eine Handelsstrategie, die sich auf die Analyse der Kauf- und Verkaufsaufträge auf dem Markt konzentriert. Durch die Untersuchung der Dynamik des Auftragsflusses können Händler Einblicke in die Marktstimmung, potenzielle Kursbewegungen und wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus gewinnen. Dieser Ansatz geht über die traditionelle technische Analyse hinaus, indem er Echtzeit-Orderbuchdaten verwendet, die das Volumen von Kauf- und Verkaufsaufträgen auf verschiedenen Kursniveaus enthalten.
Schlüsselkonzepte im Orderflow-Handel
- Orderbuch: Eine Liste von Kauf- und Verkaufsaufträgen für einen bestimmten Vermögenswert, geordnet nach Preisniveau. Das Orderbuch zeigt die Anzahl der zu jedem Preis verfügbaren Aktien oder Kontrakte.
- Volumen: Die Gesamtmenge der gehandelten Aktien oder Kontrakte in einem bestimmten Zeitraum.
- Liquidität: Die Leichtigkeit, mit der ein Vermögenswert gekauft oder verkauft werden kann, ohne seinen Preis zu beeinflussen. Eine hohe Liquidität bedeutet, dass es viele Aufträge auf jedem Preisniveau gibt, während eine niedrige Liquidität weniger Aufträge bedeutet.
- Markttiefe: Das Volumen der Kauf- und Verkaufsaufträge auf verschiedenen Preisniveaus im Orderbuch.
- Absorption: Wenn große Kauf- oder Verkaufsaufträge vom Markt absorbiert werden, ohne dass es zu größeren Kursbewegungen kommt. Dies kann auf starke Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus hinweisen.
- Imbalance: Eine Situation, in der eine erhebliche Differenz zwischen Kauf- und Verkaufsaufträgen besteht, was auf eine starke Bewegung in eine Richtung hindeuten kann.
Erkennen von Reversal Setups durch Absorption und Imbalance
- Absorption:
Definition: Absorption liegt vor, wenn eine große Anzahl von Kauf- oder Verkaufsaufträgen auf einem bestimmten Kursniveau ausgeführt wird, ohne dass es zu einer signifikanten Kursänderung kommt. Dies deutet darauf hin, dass auf diesem Niveau ein großes Interesse besteht, was oft auf eine starke Unterstützung oder einen starken Widerstand hinweist.
Identifizierung: Achten Sie auf Ansammlungen von großen Aufträgen im Orderbuch, die nicht zu großen Kursbewegungen führen. Dies ist oft im Footprint Chart zu erkennen, auf dem große Volumenbalken erscheinen, der Preis jedoch relativ stabil bleibt.
Reversal-Setup: Wenn Sie sehen, dass große Verkaufsaufträge auf einem Unterstützungsniveau absorbiert werden, ohne dass der Kurs deutlich fällt, könnte dies auf eine potenzielle Umkehr nach oben hinweisen. Wenn umgekehrt große Kaufaufträge an einem Widerstandsniveau absorbiert werden, ohne dass der Preis steigt, könnte eine Umkehr nach unten bevorstehen. - Imbalance:
Definition: Ein Ungleichgewicht im Orderflow bezieht sich auf einen erheblichen Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufsaufträgen, was darauf hindeutet, dass eine Seite des Marktes dominiert.
Identifizierung: Ungleichgewichte lassen sich anhand von Volumenprofilen oder Footprint-Charts erkennen, in denen Sie Bereiche mit einer hohen Konzentration von Kauf- oder Verkaufsaktivitäten sehen können. Achten Sie auf Situationen, in denen das Kaufvolumen das Verkaufsvolumen deutlich übersteigt, oder umgekehrt.
Reversal-Setup: Wenn Sie nach einer anhaltenden Kursbewegung einen plötzlichen Anstieg des Kaufvolumens ohne entsprechenden Kursanstieg (oder des Verkaufsvolumens ohne Kursrückgang) feststellen, könnte dies auf eine Erschöpfung des aktuellen Trends und eine mögliche Umkehrung hinweisen.
Praktische Schritte für den Handel von Reversals mit Hilfe des Orderflows
- Analysieren Sie Orderbuch und Volumen:
Beobachten Sie das Orderbuch auf große Kauf- und Verkaufsaufträge.
Achten Sie auf Veränderungen der Markttiefe und des Volumens auf verschiedenen Kursniveaus. - Verwenden Sie Footprint-Charts:
Footprint-Charts zeigen das Handelsvolumen auf jedem Preisniveau an und helfen bei der Visualisierung von Absorption und Ungleichgewichten.
Suchen Sie nach Bereichen, in denen große Volumina gehandelt werden, ohne dass es zu nennenswerten Preisbewegungen kommt, um eine Absorption zu erkennen.
Identifizieren Sie Ungleichgewichte, indem Sie auf signifikante Unterschiede zwischen Kauf- und Verkaufsvolumen achten. - Bestätigung mit zusätzlichen Indikatoren:
Verwenden Sie andere technische Indikatoren wie gleitende Durchschnitte, RSI oder MACD, um potenzielle Umkehrsignale zu bestätigen.
Kombinieren Sie die Analyse des Orderflows mit Price action Mustern wie Doppel-Tops/Bottoms, Kopf und Schultern oder Trendlinien. - Legen Sie Einstiegs- und Ausstiegspunkte fest:
Sobald ein potenzielles Umkehr-Setup identifiziert ist, bestimmen Sie Ihren Einstiegspunkt auf der Grundlage der Orderflow-Signale.
Setzen Sie Stop-Loss-Orders unterhalb von Unterstützungsniveaus (für Long-Positionen) oder oberhalb von Widerstandsniveaus (für Short-Positionen), um das Risiko zu kontrollieren.
Legen Sie Gewinnziele auf der Grundlage der durch die Orderflow-Analyse und die historische Preisentwicklung ermittelten Schlüsselniveaus fest. - Überwachen Sie die Marktbedingungen:
Beobachten Sie den Markt kontinuierlich, um sicherzustellen, dass die Orderflow-Signale gültig bleiben.
Seien Sie darauf vorbereitet, Ihre Strategie auf der Grundlage neuer Informationen und der Marktdynamik anzupassen
Indem Sie die Orderflow Analyse in Ihre Handelsstrategie einbeziehen, können Sie ein tieferes Verständnis der Marktdynamik gewinnen und Ihre Fähigkeit verbessern, Umkehrsignale mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erkennen.
Soweit also ChatGPT zu einer simplen Frage.
Kann man damit was anfangen?
Anfangen heisst anfangen. Also fange an, die Informationen zu überprüfen…
Um die Frage zu beantworten – ChatGPT erzählt hier keinen Nonsens. Die folgenden Artikel drehen sich dann um Fragen wie die Bedeutung von Tageslevels, Inside Bars, Outside Bars, Reversal- und Trendfortsetzungssetups etc. Die Antworten dazu dann in den kommenden Beiträgen
Fazit:
Die neue Welt der KI ist nicht nur Fluch, sondern auch Segen für diejenigen, die auf der Suche nach Informationen sind. Gezielte Fragen produzieren gut aufbereitete, strukturierte Antworten. ChatGPT ist kein Alleswisser und vieles ist auch interpretationsfähig. Die Fülle an Informationen hilft Dir sicher, Dich schneller und zielstrebiger in der Welt des Trading zurecht zu finden. Viele Begrifflichkeiten und Basiswissen können so sehr schnell recherchiert und verarbeitet werden. Es spart Dir außerdem viel Geld für simple Basic Kurse der hiesigen Tradingcoach Szene. Versuche es einfach mal…