Was hat Goethe mit Texas zu tun?
Eigentlich nicht viel, wenn man mal von der heissen Sehnsucht des Dichters nach Frau von Stein absieht. Diese lag wohl in etwa bei der Sommertemperatur im Bundesstaat von Apex Trader Funding. Nun hatte die Remote Proptrading Firma aus Austin vor einiger Zeit wohl eine Welle losgetreten, die etwas an die Zeilen aus Goethes Zauberlehrling erinnern.
Die Kehrseite des Wachstums
Apex Trader Funding ist bekannt für sehr großzügige Promotions und der Möglichkeit, bis zu 20 Performance Accounts, auch mithilfe von Copytrading zu handeln. Die Texaner haben seit Anfang 2022 mehr als $ 180 Mio an die Kunden ausgezahlt. Wo viel Geld im Spiel ist, werden auch sofort die ganzen Motten vom Licht des schnöden Mammons angezogen. Mit den Folgen hat das Unternehmen nun zu kämpfen und sucht Lösungen. In dieser Woche gab es eine mehrteilige, noch nicht abgeschlossene Videoserie, in dem John von Apex Trader Funding sich regelrecht den Frust von der Seele geredet und dazu sehr interessante Präsentationen gefertigt hat.
Leider werden sich wohl die wenigsten Kunden, die gerade in den diversen Facebook Groups ihren Unmut über bestimmte Entscheidungen des Unternehmens äußern, die Zeit nehmen, und dem Mann 5 Stunden lang zuhören. Das sollten sie aber.
Was dort gesagt und gezeigt wurde, ließ selbst mir die Kinnlade herunter klappen.
Beginnen wir mit den aktuellen Promos. One Day to pass und 90% oder 80% ist sicher nicht der optimale Weg, Masse zu generieren. Dies ermunterte offenbar Heerscharen von Scammers, das Angebot der Remote Propfirma als zu melkende Kuh zu betrachten. Apex ist damit aber offenbar auch nicht allein.
Sicher gibt es eine Vielzahl von Händlern/-innen, die dem Trading unter knallharten Risikoparametern (noch) nicht gewachsen sind und daher eine Evaluation oder Performance Account nach dem anderen verballern. Diese sind jedoch zu unterscheiden von dem eigentlichen Problem – den Gamblern, Glücksrittern und dem organisierter Betrug zulasten des Anbieters Apex Trader Funding.
Apex hatte in den letzten Monaten das Personal verdreifacht, um den Aufgaben gewachsen zu sein. Neben dem Support für Technik, Community etc. auch die Teams für Payouts, Compliance und Betrugsprüfung.
Welche Arten von Betrug sind an der Tagesordnung?
Da gibt es eine ganze Latte:
- falsche Identitäten
- Kreditkartenbetrug
- Umgehung von Regulierungen (nicht zugelassene Länder)
- Mehrere User mit einer Kreditkarte
- Autobots, die hunderte von Kreditkartendaten durchjagen, in der Hoffnung – eine wird schon verfangen
- organisierte Gruppen aus den Social Media Blasen
- Handel von Konten durch Dritte etc.
- Kopieren von Konten mit Replikanto als eigene Dienstleistung
- Passingservices ( Wir bestehen eure Challenge…)
Besonders krass: Blow and go….
Ein Beispiel von vielen könnt ihr nachfolgendem Screenshot entnehmen
Screenshot Apex Trader Funding
Der Typ hat sage und schreibe 2.700 Evaluationen gezogen, davon 983 Performance Accounts und 543 Resets. Viele PA wurden nach der ersten oder zweiten Auszahlung geerdet und schwups – alles neu macht Mai.
Das Monitoring der Konten offenbart hier schlicht und einfach systematischen Betrug.
Es geht den Typen nur um abmelken und auscashen. Mit Trading hat dies nichts zu tun und mit fairer Partnerschaft schon gar nichts. Besonders pikant übrigens auch das Statement zum Trade Kopierer von Replikanto. Dort gibt es auch auch ein Modul, dass per Creditsystem eine Vielzahl von Followerkonten via Internet bedienen kann. Soweit, so gut. Allerdings ist Flowbots auch behilflich, die Logdaten zu verschleiern und damit die Regeln der Propfirmen zu umgehen.
Ist das nicht nett? Pecunia non olet…
Flowbots bestätigt damit, dass man beim Betrug auch gern behilflich sein kann. Das ist schon krass.
Ich will den Artikel auch gar nicht soweit ausdehnen. All denjenigen, die sich nun mit solchen Schlagworten wie:
- Consistency Rule
- DCA – Dollar Cost Average mit Micros
- Payouts
herumschlagen sei gesagt, ihr könnt euch auch bei der Masse an Piranhas bedanken, die am Knochen von Apex nagen.
Nehmt euch also bitte die Zeit und schaut euch die Präsentationen von John an.
Was tun sprach Zeus…
Nun versetze Dich mal in die Lage des Anbieters, hier also Apex Trader Funding. Wie sähe Dein Vorschlag zur Problemlösung aus, ohne die Masse der ehrlichen Trader/-innen nicht vor den Kopf zu stoßen?
Ich bin gespannt…
Sicher wird es in den kommenden Wochen wohl ein paar Änderungen geben. Nach meiner Vorstellung wäre die Begrenzung auf eine Maximalzahl von Evaluationen und Performance Accounts je Person und Historie wohl ein Lösungsansatz. Also z.B. 100 Evas und 20 PA. Wer die schrottet, kann nicht mehr weiter kaufen – zurück ins Glied und lernen. Das würde die Kunden schützen – die typischen Spieler und auch die Firma. Eine zweite Option wäre sicher das Preismodell – weg von den Monsterrabatten. Damit würde der systematische Betrug zu teuer.
Das Wachstum würde zwar darunter leiden, aber wohl besser so, als ständig ein eigenes LKA zu beschäftigen, um potenzielle Betrüger zu filtern.
Fazit:
Apex Trader Funding hat sich mit den stark rabattierten Angeboten viele faule Eier ins Nest geholt. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen das Unternehmen zieht und welche Auswirkungen dies auf die Mehrzahl der „rechtschaffenden“ Trader und Traderinnen hat. Wer also überlegt, ein gleichartiges Business zu starten (manche labern ja – jo, mach ich eben selbst so ein Laden auf) – seid gewarnt. Den Stress wollt ihr nicht wirklich haben…
P.S.
Die aktuelle Promotion wurde bis Montag verlängert, auch die zu dem 250k Account. Wer immer noch nicht kapiert hat, warum diese Aktion gemacht wurde, sollte vielleicht doch einmal bei John reinhören. Er hatte dies nochmals ausführlich bergündet.
tja, ich habe gerade sehr stolz die 250k Challenge bestanden und nun hat Apex den Tradern die Messe gelesen! Was soll ich sagen, natürlich arbeite ich auch mit DCA und ich wechsle auch je nach Marktlage zwischen den Kontraktgrößen und auch zwischen Micros und Mini im NQ. Natürlich fahre ich nicht nur stumpf eine Strategie sondern diverse- flexibel je nach Marktlage. Und ja, ich gehöre auch zu denen, die den StopLoss mal wegziehen, wenn die Marktlage es erfordert. Ich nutze mehrere Bracket Strategien vom engen scalping mit wenigen Ticks, bis zu länger laufenden Trades mit deutlich mehr Ticks in SL und TP.
Das Apex Newstrading unterbindet- o.k. – consistency Regel ist nicht nachvollziehbar- denn wir alle wissen, dass man handelt wenn der Markt läuft und sich in der für mich schwersten Übung übt, nämlich „sit on your hands“, wenn der Markt eben nicht läuft. Apex schiebt systematisch einen Riegel davor, dem „atmenden“ Markt sinnvoll zu folgen.
oh backe! soll ich nun eigentlich überhaupt angangen mein gerade erkämpftes 250k PA mühsam auf mind. 6.500 USD Dollar hochzuhandeln um dann zu lesen- payout denied???
Das Apex Strategien braucht um mit betrügerischen Typen umzugehen ist klar, aber das sollten sie nicht auf dem Rücken all jener machen, die ordentlich ihr PA handeln. Die gesamte Kundschaft in Sippenhaft zu nehmen und zu kriminalisieren finde ich sehr unangemessen.
So- nun wechsel des Kriegsschauplatzes hin zu DarwinexZero. Hab gesehen, du hast das Logo schon auf der Seite, erwarte gespannt den ersten Artikel dazu. Ich stecke gerade in der Kalibrierungsphase eines Futurekontos.
Es ist nicht sehr glücklich, was die da gerade zaubern mit Blick auf DCA. Letztlich hast ja die Option dann, brav weiter zu handeln und zum nächsten Termin um Auszahlung zu bitten. Wer aber dies strategisch so fährt – also skalieren in bestimmtem Zonen mit mehreren Micros, muss sich irgendwas einfallen lassen.
Du hast ja schon den Bogen gespannt – Darwinex Zero. Ich werde die nächsten Tage was dazu schreiben. Ist ja nicht neu, bzw. gibt es schon paar Wochen. Jetzt hat es auch paar voreilhafte Änderungen gegeben. Letztlich ist es ein Model ähnlich wie Collective2, nur das Darwinex eben seine Riskengine draufsetzt und ein eigenes Produkt damit zaubert. Da neben den ganzen CFD Junkies nun auch Futures möglich sind, ist es eine interessante Option. Hast eben alle Freiheiten im Handel und nicht die sehr streng ausgelegten Regeln wie bei Apex, Topstep etc.
Ja Loisel, du sagst es! Ich habe auch echt aufgeatmet, als mir klar wurde, dass ich dort frei von „jeglichen Regeln“, die wir von den Propfirmen kennen, handeln darf. Mein erster Durchlauf auf dem Futurekonto ließ mich bei einem Darwin von 57 und auf Platz 2.2xx von 8.000 in der Rangliste landen- damit war meine Darwin also kleiner als die erforderlichen 75, weshalb ich keine Kapitalzuteilung bekam. Aber, ich habe gelernt, dass der Drawdown eine elementare Rolle bei der Berechnung des Darwins spielt. Ich meine gelesen oder auf youtube gesehen zu haben, dass Rendite/Drawdown bei 2,5 stehen sollte um die 75 zu erreichen. Wer genau hinsieht findet auch schnell heraus, dass in der Rangliste mit ca. 8.000 Tradern nur gut 400 eine Kapitalzuteilung haben und überhaupt was verdienen- damit ist auch bei Darwinex Expertise gefragt- genau wie bei anderen Propfirmen. Aber es ist mal ein anderes Modell und ich mag sehr gern den MT5 und nutze den Stereotrader um Volumenprofil und VWAP drin zu haben.
Für das CFD Konto konnte ich mich nicht so erwärmen. Ich mag diese von den Futurkursen abweichenden CFD Kurse in den Indizes und Rohstoffen nicht. Damit verschleiern die Broker aus meiner Sicht das Geschehen am Markt, denn der Future macht die Musik und wir wissen alle um die Magie von z.B. runden Zahlen. Läuft nun der Future auf solch eine runde Marke zu, steht der CFD Kurs irgendwo im Nirwana und man versteht im CFD Chart überhaupt nicht, warum gerade so viel Aktion in den Markt kommt. Deshalb handel ich CFD (Indizes und Rohstoffe) nur bei Aktivtrades.