Alle Jahre wieder – der Event für Trader in Frankfurt a.M. – die World of Trading. Man fragt sich manchmal, warum tue ich mir das an und binde mir 2 Tage samt einer gefühlten Weltreise ans Bein. Die Antwort findet ihr weiter unten.
Nun, der erste Grund ist sicher dieser Blog bzw. mein altes Projekt zu Social- und Copytrading. Wissen, was los ist, welche Nachfrage wonach besteht und natürlich Gleichgesinnte dieser besonderen Spezies Trader oder wie viele auch sagen „aktive Anleger“ zu treffen und sich auszutauschen. Das die WoT eine Werbe- und Verkaufsveranstaltung ist liegt auf der Hand. Aber welche Messe ist das nicht. Man sollte Lothar Albert dankbar sein, dass er diesen Event seit vielen Jahren auf die Beine stellt.
Welche Themen bestimmten die WoT 2024?
Die Welle rollt – dieses Jahr mit Ausstellern aus der Szene der Remote Proptrading Firmen für CFDs. Vor 5 Jahren platzierte sich FTMO mit einem kleinen, bescheidenen Stand noch gegenüber von Admirals. Die Welt ist im Wandel… Admirals hat sich zurückgezogen und erlebte als Team eine Wiedergeburt bei XTB, die dieses Jahr sehr präsent waren und FTMO schoss den Vogel mit einem beeindruckenden Stand über 2 Etagen ab. Bei meinem Plausch mit Jaroslav offenbarte er mir, dass sie nicht dachten, dass die fleißigen Handwerker dieses Teil über Nacht aufgestellt bekommen. Donnerstag Abend war davon nämlich noch nichts zu sehen…
Da wir beide uns bereits vor 5 Jahren getroffen haben, war die Wiedersehensfreude groß. FTMO ist sicher das Paradebeispiel, welchen Drive das Thema Fremdkapitalanbieter in den letzten Jahren aufgenommen hat. Mit guten und natürlich auch weniger guten Seiten. FTMO war daher dieses Jahr auch mit mehreren Vorträgen und Seminaren am Start und trat selbstbewusst und informativ auf.
Mit den beiden Köpfen hinter FTMO hatte auch ein gewisser Thomas zu tun. Dazu später mehr.
Getreu dem Motto, was kostet die Welt haben sich zwei Anbieter aus Hongkong auch standmäßig nicht lumpen lassen und sich auf dem deutschen Markt gezeigt.
Die Rede ist von TTF The Trader Funds und MFT Magicfuturetrading. TradersYard aus Wien ließ es eine Nummer kleiner angehen. Gilbert Kreuzthaler ist sicher vielen Lesern von AgenaTrader bekannt. Er und Manuel Sonnleithner haben nun ein weiteres Proptradingangebot auf die Beine gestellt.
Sehen und gesehen werden
Natürlich ist die Messe ein Ort, Präsenz zu zeigen oder zumindest auf sich aufmerksam zu machen. Neben den Ausstellern sind daher auch einige Akteure unterwegs, die viele aus den sozialen Medien kennen. Ob nun als Webinargast diverser Broker mit eigenem Bildungs- und Coachingangebot oder als erfolgreicher YouTuber und Trader. Auf dem Messemarkt ist eben alles versammelt und das macht es spannend und interessant. Alte, vertraute Gesichter und gute Bekanntschaften wie u.a.
- Heiko Behrendt
- Michael Hinterleitner
- Christoph Radecker
- Dirk Hilger
- Evangelos Gialouris von Traders Talk
und auch neue, bzw. nun auch persönliche Bekanntschaften mit den „jungen Wilden“ wie
- Andreas Klampfl mit seinem Channel Traderlife
- Florian Kasischke der nun auch bei XTB einem breiteren Publikum bekannt wird
Traders Talk hatte am Samstag und heutigen Sonntag eine Veranstaltung mit ATAS, die zeitlich natürlich gut mit der WoT passte. Also nach der WoT zum Communitytreff bei Traders Talk und heute noch etwas dazu lernen beim Event mit ATAS.
Einer der Akteure, die nun auch etwas mehr Aufmerksamkeit halten, ist ein gewisser Thomas Hartmann mit seinem Angebot Funded Unicorn. Thomas war damit bereits im Frühjahr auf der Invest in Stuttgart und nun bei der eigentlichen Zielgruppe auf der WoT. Letztes Jahr saß er auf der Bühne beim Live Trading Event und nun mit eigenem Stand zum Projekt Proptrading.
Wer ist Thomas Hartmann?
Es gibt so Dinge, wo man sich sagt, irgendwas ist da an mir vorbei gegangen bzw. man hat es nach dem ersten Eindruck ignoriert. Das muss ich zu meiner Schande gestehen. Ich war über Thomas Hartmann eigentlich durch meine Lieblingszyniker bei wallstreet-online gestolpert. Diese hatten ein Coachingangebot von ihm thematisiert und zugleich auf ein dann doch „unglücklich“ verlaufendes Projekt bei copyfx verwiesen. Thomas hatte die Plattform genutzt und dort ein Minikonto in kurzer Zeit hochgejagt, dann aber eben auch geerdet. Soweit, so krass und Futter für die Experten in den Börsenforen. Dazu der Verweis auf eine Ausbildung zum Daxtrader mit einem durchaus sportlichen Obulus. An der Stelle hatte ich dann erstmal abgeschalten…
Dann tauchte in 2023 ein gewisser Thomas H. in den Rankings bei Apex auf und ich schaute mal in den Payouts nach. Lange Rede kurzer Sinn, seinen Instagram Account und YouTube Channel hatte ich damals noch nicht abonniert. Hätte ich mal tun sollen, dann wäre mir wohl eher ein Licht aufgegangen. Mir war nur sein totgeborenes Projekt mit einem hoffnungslosen Fall von „Trader“ in Erinnerung geblieben, der nach einem gewissen Markus G. sein Glück bei Thomas versuchte. Dem Hauptdarsteller war ich interessehalber auf Facebook gefolgt. Soweit zur Vorgeschichte. Was ist die Lehre daraus? Sei nicht oberflächlich, sondern schau mal tiefer rein und im Optimalfall – triff ihn einfach und spreche mit ihm. Diese Gelegenheit bietet sich zur WoT und dafür liebe ich diese Messe.
Also, wer ist Thomas? Er hat sich viel Mühe gegeben, auf seiner Webseite Dinge preiszugeben, die andere gern unterdrücken oder löschen.
Der Weg von unten nach oben war steinig aber mit Disziplin und Selbstreflexion letztlich erfolgreich. So erfolgreich, dass er bei einigen der bekannten Remote Propfirmen nicht immer ein gern gesehener Gast war. FTMO, 5%er u.a. waren seine Geldgeber bei den CFDs und seine Erfolge bei Apex Trader Funding hatte er auf YouTube und Instagram dokumentiert.
Was hatte er bei seiner „Challenge“ gehandelt ? Nasdaq Future mit mehreren 300er PA und einem Schnitt von ca. 500 – 1.000 $ je Konto pro Tag. Ist das realistisch?
Natürlich. 500 $ mit einem Kontrakt sind mal gerade 25 Punkte im NQ. Durch die Skalierung über mehrere Konten standen zu Ende 500.000 $ auf der Uhr.
- Hat er gezockt? Nein.
- Ist dies auch mit den heutigen Regeln von Apex möglich? Selbstverständlich
- Was hat es ihn gekostet? – ca. 7.500 €, da er noch die volle Lotte PA Fee damals zahlen musste.
- War dies eine Eintagsfliege? – Nein, denn er hat diese Art der Herausforderungen mehrfach unter Beweis gestellt.
Sein Erfolgsrezept, keep it simple mit strikten Risikolimits. Sein Werkzeug – Charttechnik. Ja ich weiß, alles Glaubenskrieger. Charttechnik, Volumentrading, Marketprofile, Elliot Wellen , Mondphasen etc. Es ist völlig Banane, womit man erfolgreich wird, solange es für einen selbst stetig wiederholbar ist. Unterm Strich zählt das Ergebnis und zu welchem Preis dies erkauft wurde.
Ich hatte dann Samstag auch das Glück, einen Platz in einem Seminar zu finden und habe mir seinen Vortrag angehört. Ich musste etwas schmunzeln, denn seine Art des Vortrages ist direkt und offen, bei allem aber sicher für viele Teilnehmer auch Anstoß zur Selbstreflexion. Warum tradest Du, was willst Du erreichen etc. Häufig folgt einer konkreten Frage betretenes Schweigen im Publikum… ertappt sozusagen. Zu zeigen, was möglich und auch realistisch erreichbar ist, stößt bei einigen Teilnehmern vielleicht doch eher auf Abneigung als auf die Schlussfolgerung – eyh cool, wie hast Du das gemacht, was sollte ich ändern, um ähnlichen Erfolg im Handel zu erzielen.
Thomas Hartmann hat für sich seine Edge gefunden und versucht, seine Erfahrungen und Wissen weiter zu geben. Dies betrifft nicht nur den eigenen Handel, sondern eben auch seine Erfahrungen als Remote Proptrader in den letzten Jahren. Aus diesen entstand die Idee zu einem eigenen Projekt – Funded Unicorn.
Bleibe im Lande und …
Ihr kennt den Spruch, Nun ist es sicher nicht einfach, ein Projekt wie Funded Unicorn in Deutschland aufzuziehen. Ich habe keine Ahnung, wer bei der BaFin dort das GO gegeben hat, aber sie haben es. Nun also Remote Proptrading aus Karlsruhe. Nicht aus Honkong, Mauritius oder Dubai, nee – Karlsruhe. Dies ist sicher ein wichtiges Argument für deutsche Kunden in Puncto Vertrauen, Erreichbarkeit und Rechtssicherheit.
Was zeichnet Funded Unicorn aus?
Nun, ein wesentliches Argument von Thomas Hartmann ist – wir sind kein Börsenspiel, kein Schneeballsystem. Zu gut deutsch, wir leiten die Trades weiter und matchen nicht Winner mit Losern in der Hoffnung, dass die Loser in der Mehrzahl sind. Das typische Geschäftsmodell der Propbuden, bei denen genug von unten nachkommen muss, um die erfolgreichen Händler zu bezahlen.
Partnerbroker ist GBEbrokers. Handelsplattform ist Match-Trader. Das mag vielen suboptimal vorkommen, aber bekanntermaßen gibt MetaQuotes keine Lizenzen mehr an Propfirmen. Das Metatrader Universum bleibt den Händler/-innen daher verwehrt, Ist das ein Abwahlkriterium? Natürlich nicht, denn wer in MT4 oder MT5 klicken kann, kann es auch in Match Trader. So zumindest das lapidare, aber korrekte Statement von Thomas Hartmann dazu.
Was kannst Du handeln?
- Alles was Du bei GBEbrokers handeln kannst
Die Risikolimits bei Funded Unicorn sind mit 3 % Daily Loss und 6 % max. Loss etwas enger gefasst als beim Wettbewerb, der Hebel ist auf 1:20 begrenzt und Copytrading ist untersagt, aber ihr wollt ja sicher auch, dass die Lebenszeit des Angebotes so lange wie möglich ist.
Im Gegensatz zu den Kollegen hat Funded Unicorn eine einstufige Challenge. Im Funded Account zieht ein Trailing Drawdown bis zum Erreichen des Balancebetrages und ab da an ist dieser statisch.
Der Maximale Drawdown läuft seinem Höchststand hinterher (geschlossener Gewinn/Verlust) bis zum Startguthaben, an dieser Stelle bleibt der Maximale Drawdown Konstant
https://fundedunicorn.com/de/faqs/#hfaq-post-662
Heisst also, bist Du über die Schwelle gewandert gilt es nur noch, den Daily Loss zu respektieren. Deine Grenzen nach oben sind offen.
Thomas Hartmann ist mit seiner Offerte nach dem Motto angetreten – Vom Trader – für Trader.
Die Regeln sind so gestrickt, dass dies sicher vielen Interessenten entgegen kommt.
Also, schaut es euch an und prüft, ob es für euch passt. Verweigerte Auszahlungen nach harter Arbeit dürften damit für euch der Vergangenheit angehören.
Fazit:
Die WoT 2024 war wieder einmal ein Brunnen der Erkenntnis und auch ein Platz, gute alte und neue Bekannte zu treffen. Den Freitag Abend verbrachte ich mit Communityfreunden beim Italiener (eine Etage weiter saß XTB) und auf der Rückfahrt nach Berlin konnte ich mir auch noch online den TRALGO Day vom guten Eugen ansehen. Die Jungs aus Dubai waren auch nicht faul und boten ihrer Community eine interessante Veranstaltung. Also denn, bis zum nächsten Jahr in Frankfurt zur WoT.