Trading ist kein leichtes Geschäft. Den Erklärbär zu spielen aber wohl einfacher und auch einträglicher. Nun gibt es in der Erklärbärpopulation viele Spezies. Vom Ameisenbär, über den Brillenbär bis hin zum Grizzly, nicht zu vergessen – Käpt‘n Blaubär.

Auch wenn der WDR verkünden lässt, das der größte Lügenbär aller Zeiten im Ruhestand sei habe ich eher den Eindruck, er hat sich nach Dubai verkrümelt.

Battle unter den Coachingservices

Aktuell gibt es ein paar aufregende Statements auf Instagram zur Frage Diebstahl geistigen Eigentums. Die Empörung und der Ärger ist aus Sicht des betroffenen Services berechtigt und auch nachvollziehbar, wenngleich die Art der Kommunikation sicher salonfähiger wäre.

Worum geht es?

Ganz einfach. Ex Kunde von TRALGO, dem Service von Eugen Denisenko klaut die Ausbildungsinhalte und vertickt sie in einer anderen bekannten Community. Gleichzeitig werden die Inhalte der Begünstigten kraft des neuen „Input“ umgebaut und als eigener Gehirnschmalz verkauft.

Also das übliche Spiel im Ringelreigen der Tradingcoaches. Coach A hat Schüler B, der fühlt sich berufen, auch Coach zu werden und bedient sich an den Inhalten von Coach A. So geht es seit Jahren die Reihe herum und wer den Stammbaum verfolgt, kommt eigentlich auf zwei bis drei „Urheber“ die die Mutter des heutigen Übels sind. Leider sind die Manieren in den letzten Jahren nicht besser geworden, eher noch frevelhafter.

Jeder saugt an jedem und verkauft es  dann als eigene Innovation. Defacto ein Spiegel dieser Gesellschaft voller Narzisten und Blender.

Diejenigen, die die Arbeit, Know How und Finanzen investiert haben, sind dann meist zweite Sieger. Schade eigentlich, denn etwas mehr Transparenz und Offenheit könnte dem Geschäft nicht schaden. So z.B. nach dem Motto: das und jenes habe ich bei Serge oder Eugen gelernt. Es hat mich voran gebracht und zum profitablen Händler gemacht. Ich danke ihm von ganzem Herzen und kann euch mit seiner Erlaubnis auch diesen Weg offerieren, wenn ihr möchtet.

Der Witz ist nämlich: In dem Statement meint Eugen Denisenko, er habe nichts dagegen, wenn seine Schüler anschließend ebenfalls ein Coachingbusiness beginnen möchten – vorausgesetzt, sie sind selbst profitabel. Dies jedoch ist für meisten wohl die größte Hürde…

Aber hört selbst.   

Die Stories sind in 5 Sequenzen zu sehen.

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Das Statement von Eugen Denisenko auf Instagram.

Fazit:

Das Geschäft der Tradingcoaches ist attraktiv und der Umgang miteinander leider nicht immer von Loyalität und Respekt füreinander geprägt. Unterste Schublade ist es aber, sich bei anderen zu bedienen und sich dann selbst zu feiern, ohne seine Quellen der Erleuchtung offen zu legen.

Das Coachingbusiness ist eben auch ein gefährliches Gewässer. Am besten kommen da wohl immer noch die Blaubären durch, denn sie verstehen es, sich zu vermarkten. Ob die Blaubären auch das handeln können, was sie vermitteln, und zwar konstant und dauerhaft weiß wohl nur Hein Blöd. Den konnte ich aber nicht fragen.

P.S. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Eugen ist ein Top Händler und ich wünsche ihm Erfolg bei seinen Bemühungen, zu seinem Recht zu kommen.

P.P.S. Das Bild vom blauen Lügenbär entstand bei meinem Besuch bei Finanztreff in Berlin Treptow vor einigen Jahren, als Andreas Bernstein dort noch die redaktionelle Keule schwang. Es war ein heisser Tag und wir hatten viel Spaß. Wer ihm heute beim Trading zuschauen will, nur zu. Es muss nicht immer Dubai sein.